Insgesamt 154.000 Wärmepumpen wurden im Jahr 2021 verkauft. Das ist eine Steigerung von 28 % gegenüber dem Vorjahr. Besonders in Neubauten und bei Kernsanierungen ist die umweltfreundliche Heizungsart sehr beliebt. Doch warum ist sie so gut für den Planeten und welche Wärmepumpe ist die beste? Wir zeigen es Ihnen in diesem Artikel.
Meist findet man Wärmepumpen in Ein- oder Zweifamilienhäusern. Dort arbeiten sie mit elektrischem Strom – allerdings nutzen sie diesen nur als Hilfsmittel. Der Großteil der Energie gewinnen Wärmepumpen aus natürlichen Quellen; das Verhältnis ist etwa 70-80% zu 20-30%.
Das Prinzip ist ähnlich dem eines Kühlschranks: Die Wärmepumpe entzieht der Umwelt die Wärme und leitet sie ins Innere. Dort trifft sie auf das kältere, flüssige Kältemittel, welches dann verdampft. Ein Verdichter komprimiert den Dampf und die Temperatur steigt. In einem Wärmetauscher kommt es dann zum Wärmetransfer zwischen dem erhitzten Kältemittel und dem im Vergleich kühleren Heizungswasser. Dieses fließt durch Heizkörper und Fußbodenheizungen. Das Kältemittel kühlt hingegen ab, verflüssigt sich wieder und der Prozess beginnt von Neuem.
Mit der wichtigste Pluspunkt einer Wärmepumpe ist ihre Umweltfreundlichkeit. Da sie die meiste Energie aus der Umgebung zieht, hinterlässt sie einen sehr kleinen Fußabdruck. Zudem bedeutet die geringe Nutzung von elektrischem Strom einen geringeren Verbrauch. Das schont auch noch den Geldbeutel.
Ein Alleinstellungsmerkmal der Wärmepumpe kennt jedoch kaum jemand: Sie heizt nicht nur, sondern kann auch kühlen und als Klimaanlage fungieren. Das kann vor allem in den immer heißer werdenden Sommermonaten eine tolle Option sein.
Der Unterschied bei Wärmepumpen liegt hauptsächlich in der Wärmequelle. Grundsätzlich kann man sie in vier Kategorien einteilen:
Außerdem gibt es verschiedene Orte, an denen man sie installieren kann:
Die Antwort auf diese Frage hängt von verschiedenen Faktoren ab. Jede Wärmepumpenart hat ihre Vor- und Nachteile. Es kommt immer auf den individuellen Fall an.
Umweltluft ist grundsätzlich am einfachsten einzusaugen und auszublasen. Allerdings kühlt sich ihre Temperatur in den Herbst- und Wintermonaten auch mehr ab als die des Erdreiches oder des Grundwassers. Da Luft/Luft-Wärmepumpen ausschließlich Wärmeluft auspusten und nicht heizen, kommen sie nur in Gebäuden zum Einsatz, die einen sehr geringen Wärmebedarf haben.
Sole/Wasser-Wärmepumpen nutzen frostsichere Sole als „Zwischenschritt“. Von ihr geht die Wärme dann auf das Kühlmittel über. Die Installation ist etwas aufwändiger: Je nach Standort gibt es Erdkollektoren, die bis unter die Frostgrenze gehen, und Tiefenbohrungen von bis zu 100 Metern. Auch bei Wasser/Wasser-Wärmepumpen muss gebohrt werden: Es braucht gleich zwei Brunnen, die bis ins Erdreich gelangen müssen. Allerdings ist Grundwasser auch die stabilste Energiequelle, da die Temperaturen das ganze Jahr über zwischen 8 und 12 Grad Celsius bleiben.
Welche Art von Wärmepumpe die richtige für Sie ist, hängt also vom Standort, den Bedingungen und Anforderungen sowie Ihrem Budget ab. In jedem Fall ist diese Art der Heizung jedoch ein richtiger Schritt in eine grünere Zukunft.