Einmal im Jahr veröffentlicht der Gutachterausschuss für Grundstückswerte den Grundstücksmarktbericht. Dieser ist frei online erhältlich und gibt Einblick in die Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt im Kreis Mettmann. Unter anderem stellt der Bericht Informationen zur Kaufpreisentwicklung, den Umsätzen und Bodenrichtwerten zur Verfügung. Die Zahlen basieren dabei auf den im Berichtszeitraum abgeschlossenen, notariell beurkundeten Kaufverträgen und geben somit ein tatsächliches Bild. In diesem Artikel fassen wir die interessantesten Fakten des Grundstücksmarktberichtes 2024 kurz und bündig zusammen.
Bitte beachten Sie, dass sich der Bericht auf den Zeitraum vom 16. November 2022 bis zum 15. November 2023 bezieht.
Der jährliche Grundstücksmarktbericht soll Transparenz auf dem Immobilienmarkt gewährleisten. In den dafür zuständigen Gutachterausschüssen sind ehrenamtliche Mitglieder (Sachverständige) tätig, die beispielsweise aus den Bereichen Architektur, Bauingenieur-, Bank- und Vermessungswesen stammen – also aus Fachbereichen, die alle mit dem Thema Immobilien zusammenhängen. Sie werden von der Bezirksregierung gestellt.
Zu den wichtigsten Themen der Ausschüsse gehören unter anderem
Alle damit verbundenen Ermittlungen, Auswertungen und Veröffentlichungen werden von den Mitgliedern durchgeführt. Zugrunde liegen dabei anonymisierte Grundstückskaufverträge, die den Ausschüssen von Notaren des Landes NRW zur Verfügung gestellt werden.
Bei der Analyse des Immobilienmarktes spielt natürlich auch die Lage der geprüften Ortschaften eine Rolle. 10 Städte umfasst der Kreis Mettmann, die sich zwischen ca. 21.000 Einwohnern (Wülfrath) und ca. 87.000 Einwohnern (Ratingen) bewegen. Zwar ist er der flächenmäßig kleinste Kreis in NRW, doch bezogen auf die Bevölkerungsdichte liegt er an der Spitze – nicht nur im Bundesland, sondern in der ganzen Bundesrepublik.
Für den Grundstücksmarktbericht werden 8 der 10 Städte des Kreises mit einbezogen; Ratingen und Velbert haben aufgrund ihrer hohen Einwohnerzahl eigene Berichte.
Der fast 100 Seiten lange Bericht ist in verschiedene Bereiche gegliedert. So werden zum Beispiel unbebaute und bebaute Grundstücke, Wohnungs- und Teileigentum sowie Erbbaurechte und -grundstücke separat analysiert. Auch Mieten und Pachten werden gesondert ausgewertet.
In den acht inbegriffenen Städten des Kreises Mettmann wurden im Berichtszeitraum insgesamt 2.215 Kaufverträge abgeschlossen (bebaute und unbebaute Grundstücke sowie Wohnungs- und Teileigentum). Mit fast 400 Verträgen liegt Langenfeld auf dem ersten Platz und macht damit 18 % aus. Auch beim Verkaufswert hat die fast 60.000 Einwohner starke Stadt die Nase vorn: Etwa 181 Millionen Euro hat Langenfeld mit Kaufverträgen einnehmen können, Monheim an der Ruhr und Hilden folgen mit ca. 159 bzw. ca. 141 Millionen Euro auf den Silber- und Bronze-Plätzen.
In allen Städten machen Privatpersonen die absolute Mehrheit der Käufer und Verkäufer aus: Ungefähr 87 % der Grundstücke wurden von Privatpersonen verkauft; bei den Erwerbern sind es sogar 90 %. Da ist es keine große Überraschung, dass die meisten Grundstücke bebaut den Besitzer wechselten. Auch bei den unbebauten Grundstücken stand das Thema Eigenheim an erster Stelle: 21,5 % der Käufer gaben an, einen individuellen Wohnungsbau zu planen.
Eine besonders spannende Ermittlung im Grundstücksmarktbericht ist die Entwicklung der Bodenrichtwerte. Doch was sind Bodenrichtwerte überhaupt?
Basierend auf den Kaufpreisen der Grundstücke wird ein durchschnittlicher Lagewert des unbebauten Bodens berechnet. Die daraus resultierende Kennzahl ist der Bodenrichtwert. Ist auf dem Grundstück bereits eine Immobilie vorhanden, so wird der Wert ermittelt, der sich bei unbebautem Boden ergeben würde.
Die Berechnung des Wertes wurde im Jahr 2022 erneuert. Eigentümer brauchen den Bodenrichtwert beispielsweise bei der Grundsteuer-Erklärung. Er kann auf der Webseite https://www.boris.nrw.de/ errechnet werden.
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Die Kennzahlen sind im Bericht in drei Kategorien unterteilt:
Jede der drei Kategorien ist dabei wiederum in gute, mittlere und mäßige Lage unterteilt. Die Werte sind jeweils in Euro pro Quadratmeter angegeben.
Grundsätzlich schnitten die meisten der acht analysierten Städte des Kreises gut ab. Nicht immer gab es Flächen in jeder Lage. So haben Hilden, Heiligenhaus, Monheim und Langenfeld beispielsweise mehrgeschossige Wohnbauflächen ausschließlich in mittlerer Lage.
Bei den Wohnbauflächen, die ein- oder zweigeschossig bebaubar sind, liegen die Preise pro Quadratmeter
Jedes Jahr aufs Neue ist der Grundstücksmarktbericht für uns als Immobilienbüro in Mettmann interessant. Er ist eine gute Quelle zur Wertermittlung Ihrer Immobilie, zeigt uns die Entwicklungen der letzten Jahre und hilft so auch, eine Prognose für die Zukunft zu geben.
Wenn Sie sich den Grundstücksmarktbericht 2024 komplett anschauen möchten, können Sie ihn hier herunterladen.